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Baukosten im Vergleich

Laut einer aktuellen Erhebung der Koalition für Holzbau sei der Kostenunterschied zwischen Holz- und Massivbauweise auf 9 Prozent gesunken. Eine Studie der bulwiengesa hatte im Sommer noch eine Differenz von 14 Prozent benannt. Für uns Grund genug, einmal genauer hinzuschauen.

Da Holz international gehandelt wird, wird der Preis durch die internationale Nachfrage bestimmt. Wie sich in der Marktstudie zeigt, können da innerhalb kürzester Zeit erhebliche Verwerfungen auftreten. Das macht den Holzbau in Großprojekten, gerade im Verbund mit dem ebenfalls global gehandelten Stahl des Stahlbetons zur schwer kalkulierbaren Größe. Immerhin dauert allein die Projektplanung regelmäßig mehrere Jahre. Günstig kann nur bauen, wer Planungssicherheit auch bzgl. der Baustoffpreise hat.

Theoretische Überlegungen, was ein Holzbau bei derzeitigen Preisen kosten könnte, sind daher irrelevant. Vergleichen kann man nur in der Rückschau, was wieviel gekostet hat. Also abgerechnete Bauvorhaben. Und dann sind die im Gutachten von bulwiengesa genannten 14 Prozent Unterschied zwischen Holz- und Massivbau eher realistisch. Wenn man die günstigste Bauweise in Mauerwerk gegenüberstellt, sogar eher 20 Prozent.

Auch deswegen geben die meisten Befragten die höheren Baukosten als Gründe gegen Holzbau an. Da die zweithäufigste Antwort die geringeren Kapazitäten im Holzbau thematisiert, kommt zur Unkalkulierbarkeit des Baustoffpreises noch die Unkalkulierbarkeit des Bauleistungspreises hinzu.

Da viele Befragte der Studie auch über zusätzliche Anforderungen und Bürokratie klagen, verwundert, dass die Planungskosten für alle Bauarten gleich sein soll…

Die Studie zum Download