Mauerwerk – Stütze der deutschen Wirtschaft.
Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V. (DGfM)
Deutschland baut auf Stein! Nach wie vor werden rund 73 Prozent aller Wohnhäuser mit Mauerwerk errichtet. Aber was bedeutet dieser wirtschaftliche Erfolg der Mauerwerksbauweise ganz konkret? Welche volkswirtschaftlichen Effekte erzielt die Branche? Genau das hat jetzt das unabhängige Pestel Institut aus Hannover untersucht. Mit beeindruckenden Ergebnissen.
Baustein für deutschen Wirtschaftserfolg.
Der Mauerwerksbau ist die Bauweise, mit der in Deutschland im großen Abstand zu allen anderen Konstruktionsarten Wohngebäude errichtet werden. Welchen Umsatz erwirtschaftet die Baubranche mit Mauerwerkskonstruktionen genau? Welche Auswirkung hat das auf die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche? Bisher gab es dazu keine belastbaren empirischen Daten. Das Pestel Institut hat nun im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V. zum ersten Mal in einer wissenschaftlichen Studie die volkwirtschaftliche Bedeutung des Mauerwerksbaus im Rahmen der gesamten deutschen Bauwirtschaft untersucht. Ergebnis: Die Mauerwerksbranche ist belegbar ein wichtiger Baustein für den deutschen Wirtschaftserfolg.
Im Fokus der Untersuchung stand die Frage, welche wirtschaftlichen Effekte genau von der Herstellung von Mauerwerkskonstruktionen ausgehen. Die Forscher betrachteten dabei die Mauersteinproduktion sowie den Rohbau und Ausbau von Gebäuden, die unter Verwendung von Mauersteinprodukten errichtet werden. Zunächst ermittelten sie auf Basis des Bauvolumens und der Marktanteile des Mauerwerks an verschiedenen Neubautypen die Vorleistungs- und Investitionsgüternachfrage, die erzielten Einkommen der Mitarbeiter und Firmeneigentümer sowie die an den Staat gezahlten Steuern und Abgaben. Anschließend berechneten sie die indirekten und induzierten Effekte, die bei Lieferanten und Vorlieferanten sowie bei denjenigen Unternehmen ausgelöst werden, die durch die Nachfrage der Mitarbeiter, Firmeneigentümer und des Staates begünstigt werden. Die Berechnungen insgesamt stellten die Forscher vorsichtig an. So bezogen sie weder Bauleistungen an bestehenden Gebäuden noch den Neubau von Produktions-, Handelsund Lagergebäuden ein, bei denen etwa 10 bis 12 Prozent aller Wandkonstruktionen aus Mauerwerk bestehen. Und dennoch: Die Ergebnisse der Berechnungen sind beeindruckend – und das sowohl hinsichtlich der Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte der Mauerwerksindustrie selbst als auch der auf ihr beruhenden Planung und Ausführung von Neubauten sowie deren vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche.
Beeindruckende Wirtschaftsleistung.
Insgesamt führt der Roh- und Ausbau von Gebäuden mit Mauerwerk im Jahr 2016 zu einer gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung in Höhe von über 70 Mrd. Euro und zu einer Beschäftigung von 1,171 Millionen Personen – davon 413.000 direkt durch Produktion sowie Roh- und Ausbau. Die Herstellung von Mauersteinen trägt also unmittelbar zur Beschäftigung vieler Menschen in allen Regionen Deutschlands bei und leistet einen wichtigen Beitrag zum jeweiligen lokalen und regionalen Wohlstand.
Steigende Marktanteile, wachsende Bedeutung.
Das Mauerwerk ist nach wie vor der Baustoff mit dem höchsten Marktanteil bei der Herstellung von Gebäuden. Seit 2010 steigt die Nachfrage nach dem im Vergleich kostengünstigsten Baustoff sogar weiter an. Das bedeutet natürlich zugleich, dass die Produktion von Steinen wächst, um den Bau von über 72 Prozent aller neuen Wohnungen gewährleisten zu können.