Zum Hauptinhalt springen

Wohnungsbau – viel Wille aber wenig Können?

Als Branchenverbände fordern wir politische Antworten und fragen: Kann Deutschland noch bauen?

Quelle. ifo Institut

Obwohl schon in der letzten Legislaturperiode Wohnen als „die soziale Frage der Zeit“ bezeichnet wurde, konnten die Wohnungsbauziele nur durch Taschenspielertricks erreicht werden. Genehmigte, aber noch nicht fertiggestellte Wohnungen, der sogenannte Bauüberhang, wurde einfach hinzuaddiert.

Doch inzwischen dürfte jeder gemerkt haben, in Baugenehmigungen kann man nicht wohnen. Erst recht nicht, wenn daraus aufgrund des Wegfalls von Förderung, dem Anstieg der Finanzierungskosten und dem Anstieg der Baukosten keine Bauaufträge und keine fertigen Wohnungen werden. Noch nie zuvor haben in Deutschland so viele Menschen neuen, bezahlbaren Wohnraum nachgefragt. Doch seit Jahren wachsen die Baukosten durch höhere Anforderungen. Parallel dazu gehen die Neubauzahlen und das Auftragsvolumen dramatisch zurück. Freier bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware.

Von den im Koalitionsvertrag politisch gewollten 400.000 Wohneinheiten pro Jahr sind wir weit entfernt. Wissenschaft und Branchen-Experten prognostizieren für 2023 nicht mehr als 250.000 Fertigstellungen. Also viel Wille aber wenig Können?

Gemeinsam mit Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen und dem GdW Bundesverband Wohnungswirtschaft, der IG Bauen Agrar Umwelt, dem Deutschen Mieterbund, dem BDB - Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel und dem ZDB - Zentralverband Deutsches Baugewerbe haben wir dafür bereits 2010 den Wohnungsbau-Tag ins Leben gerufen. Als Branchen-Gipfel ist er mit seinen aktuellen Studien ein Pflichttermin für politische Entscheider. Am 20. April erwarten wir u.a. Bauministerin Klara Geywitz, CDU-Chef Friedrich Merz sowie die Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge (Die Grünen), Christian Dürr (FDP) und dem Generalsekretär Kevin Kühnert (SPD)