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Prognos AG: Wohnungsmangel in Deutschland - Auswirkungen und Ansätze zur Überwindung

Die Untersuchung der Prognos AG geht zwei zentralen Fragestellungen nach. Welche Maßnahmen sind zur Schließung der Wohnraumlücke besonders geeignet? Mit welchen Folgen ist zu rechnen, wenn es nicht gelingt, die Wohnraumlücke zu schließen?

Die Prognos AG hat hierzu die Einstellungen der privaten Investoren/ Bauherren in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach ermittelt und institutionelle Investoren (Bauträger in den Bereichen Mietwohnungsbau oder Eigenheimbau) in qualitativen, leitfadengestützten Interviews befragt. Zur Abschätzung der Folgen bei Fortbestehen der Wohnraumlücke wurden die prognostizierten Wohnungsbedarfszahlen mit einer Prognose der Einkommensverteilung verknüpft. Die Daten werden in der Studie auf der Ebene der 97 deutschen Raumordnungsregionen ROR ausgewiesen.

Zentrale Ergebnisse:

  • Wohnungsbauförderung ist Familienförderung: Mehr als 78 Prozent der Kauf- und Bauwilligen sind junge Familien und Paare unter 45 Jahre. Rund 40 Prozent der Personen, die einen Kauf oder Bau beabsichtigen, geben an, sich ohne öffentliche Förderung die eigenen vier Wände nicht leisten zu können.
  • Für den Mietwohnungsbau sind steuerliche Anreize die geeignetesten Maßnahmen. Besonders die Erhöhung des Abschreibungssatzes würde Wirkung zeigen. Als weiteres sinnvolles Instrument wird in diesem Bereich auch eine zusätzliche Klimaschutzabschreibung genannt.
  • 75 Prozent der deutschen Raumordnungsregionen werden von einer Wohnbaulücke betroffen sein. Mit den schärfsten sozialen Folgen ist in Niedersachsen, Hessen und Berlin, aber auch in Teilen NRWs und Baden-Württembergs zu rechnen, da sich hier die Einkommen unterdurchschnittlich entwickeln werden.