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Positionspapier von Verbänden der Bayerischen Bau- und Wohnungswirtschaft und der iG BAU für den Wohnungsbau

Broschüre zur Pressekonferenz vom 9. Dezember 2011 in München.

Der Einfluss politischer Rahmenbedingungen auf die Entwicklung des Wohnungsbaus ist sehr hoch. Ihn dem freien Spiel des Marktes allein zu überlassen, hat noch nie funktioniert. Der Wohnungsneubau wird von der Politik seit langer Zeit stiefmütterlich behandelt. Ob bei der Abschaffung der Eigenheimzulage, der Abschaffung der degressiven AfA oder der sozialen Wohnraumförderung – der Wohnungsneubau ist weit aus dem Fokus der Bundespolitik gerückt und hat lange Zeit Einsparpotenziale für die öffentlichen Haushalte geliefert. […]

Das Bayerische Wohnungsbauprogramm 2011 hielt zumindest die direkte Wohnraumförderung auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Insgesamt wurden 2011 mehr als 200 Millionen € zur Verfügung gestellt. Dieser Betrag setzte sich aus 145 Millionen € aus Landesmitteln, 10 Millionen € aus dem Programm „Aufbruch Bayern‘‘, wovon vor allem Wohnraum für Familien im ländlichen Raum gefördert wurden, und 50 Millionen € aus Bundesmitteln zusammen. Dies ist jedoch nicht ausreichend.

Ergebnis dieser Politik ist ein dramatischer Rückgang der Fertigstellungszahlen, der erst im vergangenen Jahr zum Stillstand gekommen ist. Nicht zuletzt wegen der Sicherheit, die Wohneigentum in der anhaltenden Finanzmarktkrise bietet, stieg die Zahl der fertig gestellten Wohnungen im Jahr 2011 erstmals wieder signifikant an. Um die Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem und modernen Standards entsprechendem Wohnraum sicherzustellen, braucht der Wohnungsbau, Neubau wie Sanierung, dauerhafte, konjunktur- und kassenlagenunabhängige Investitionsanreize.