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Die Bundesregierung hat es bisher nicht vermocht, entscheidende Stabilitätsanker im Wohnungsbau zu setzen

Derzeit gibt es weder Stabilität noch Wachstum im Wohnungsbau

Noch im Januar hatte Bundesbauministerin Klara Geywitz im ARD-Interview ausgeführt:

„Ich habe gesagt, für 2024 habe ich eine positivere Prognose. Wir sind durch eine Krise der Bauwirtschaft gegangen. Mein Ziel war immer, dass wir stabil durch diese Krise kommen, ohne zusätzlichen Personalabbau auf den Baustellen. Das ist ganz wichtig, dass wir die Kapazitäten erhalten. Wir haben unterschiedliche Förderprogramme gestartet, um stabil durch diese Krise zu kommen: der soziale Wohnungsbau, aber natürlich auch die Unterstützung für Familien, die Wohneigentum bilden wollen. Wir bringen jetzt zwei neue Programme an den Start, zum Beispiel, dass man Gewerbe zu Wohnungen umbauen kann. Aber wie gesagt, mitten in einer Rezession ist natürlich ein Wachstum begrenzt.“

Das Interview im Wortlaut: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/geywitz-wohnungsbau-108.html

Angesichts der Darstellung im Jahresgutachten 2023/24 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Quelle: https://dserver.bundestag.de/btd/20/093/2009300.pdf, Seite 55, Abbildung 24), die heute im Bundestagsplenum diskutiert wird, wurde auch dieses Ziel deutlich verfehlt.

Weder gibt es Stabilität noch Wachstum im Wohnungsbau. Während die deutsche Wirtschaftsleistung derzeit nahezu auf demselben Niveau wie zu Beginn der Corona-Pandemie vor knapp vier Jahren liegt (Vorwort Nr. 2, Satz 2), hat es die Bundesregierung bisher nicht vermocht, entscheidende Stabilitätsanker im Wohnungsbau zu setzen.

Dieser ist ausweislich der Zahlen zu Auftragsbestand, Genehmigungen, Kredite an private Haushalte und Auftragseingang mindestens weitere 4 Jahre zurückgefallen.

Die von bulwiengesa in der letzten Woche mitgeteilte Zahl von 65 Prozent weniger Bauanfängen in 2023 gegenüber 2022/21 beim Wohnungsbau macht zudem deutlich, dass keine der bisher ergriffenen Maßnahmen wirkliche Impulse gesetzt hat.

Insofern ist die gestrige Blockade des Wachstumschancengesetzes vollkommen unverständlich.